CD-Tipp: Sasha - Toto und der Mann im Mond
Sasha goes Kindermusik: Auf seinem neuen Album „Toto und der Mann im Mond“ präsentiert der sympathische Sänger 12 starke Popsongs und traumhafte Gute-Nacht-Lieder für Kinder und die ganze Familie.
Kinderlieder kommen dem Popstar und Papa eines Sohnes schon länger nicht mehr nur rein privat über die Lippen. Sasha war bereits Vogelpapa in „Rolfs neue Vogelhochzeit“, sang den Titelsong des Kinoerfolgs „Der Schule der magischen Tiere“ und produziert hin und wieder mit dem Trio von 3Berlin neue Kinderlieder.
Nun erscheint ein ganz besonderes neues Projekt des Sängers, der im Laufe seiner Karriere immer wieder gern in andere musikalische Rollen geschlüpft ist. Zum fantasievollen Kinderbuch „Toto und der Mann im Mond“ hat der erfolgreiche Musiker 12 Lieder beigesteuert, die die zauberhaften Gute-Nacht-Geschichten zum Klingen bringen. Das Liederalbum und das gleichnamige Vorlesebuch von Julia Röntgen und Sasha erschienen zeitgleich am 28. Juli 2023. Wir wollen kein Geheimnis daraus machen: Musiker und Autorin kennen sich – rein zufällig – auch privat, als Ehepartner und liebende Eltern ihres kleinen Sohnes.
CD-Tipp: Paula Sauer - Kleiner Frühling
Am 17. März veröffentlichte Paula Sauer ihre neue EP „Kleiner Frühling“. Darauf enthalten sind die Lieder „Frühlingszauber“ und „Es wackelt und es zappelt“ sowie die Kurzgeschichte „Lore und der Krokus“.
Der Frühling ist da, Blütenduft liegt in der Luft und die Temperaturen und die Stimmung steigen. Jetzt braucht es nur noch die passende Begleitmusik. Paula und ihr Kinderchor waren im Studio und haben den Zauber des Frühlings besungen. Mit dem Lied „Frühlingszauber“ wird die EP in einem positiv entspannten und warmen Klang eröffnet. Der Song handgemacht und auf das Wesentliche reduziert, besticht durch einen hellen Kinderchor im Refrain. Die Kinderstimmen untermalen das positive Frühlingsgefühl mit Sätzen wie „Mein Herz schlägt laut, ich bin bereit, juhu“. In „Es wackelt und es zappelt“ wird es dann rockig. Selbstbewusst und treibend übernehmen hier Kinderchor, E-Gitarre und Schlagzeug die Führung. Hymnenhaft wird mit Textzeilen wie „Unter der Erde 1 2 3“ und „Wir wollen ans Licht“ die Zielrichtung der Blumenknollen besungen. Spinne, Schnecke und Regenwurm wackeln und zappeln. Alle haben im Frühjahr fleißig zu tun. Der Song besticht durch wiederholende Rhythmikelemente genauso wie durch Melodienreichtum in den Gitarrensoli.
In der zugehörigen Kurzgeschichte „Lore und der Krokus“ erlebt die kindliche Protagonistin dann wieder ein zur Jahreszeit passendes kleines Abenteuer.
Insgesamt möchte die EP „Kleiner Frühling“ die ideale Begleitmusik für jedes Kinderzimmer in dieser allerschönsten Jahreszeit sein. Zusätzlich erhältlich sind außerdem zwei Mitsing-Versionen und separate Notenausgaben mit den Texten, Akkorden und Melodien zum Nachspielen.
CD-Tipp: Jaël - Sensibelchen
Die gefeierte Schweizer Sängerin und Songschreiberin Jaël releast ihr erfolgreiches Kinder- und Familienalbum „Sensibeli“ auf Hochdeutsch. Mit diesem beachtlichen Album für Kinder und Familien traut sich die Sängerin auf ein musikalisches Meer von Fragen und Gefühlen. Die erste berndeutsche Veröffentlichung erhielt dafür bereits nachhaltigen Applaus. Anfangs war die Musik als „kleines Zwischendurch“ für den eigenen Hausgebrauch gedacht.
Die in der Schweiz sehr bekannte Musikerin Jaël (ehemalige Sängerin u. a. der Platin-Award-Band Lunik) veröffentliche das Album, das sich vor allem an hochsensible oder hochsensitive Kinder und deren Eltern richtet, zunächst selbst und managte den Verkauf über ihre Website. Erst danach erfährt sie von hitparade.ch, dass „Sensibeli“ in der Releasewoche auf Platz 1 der Schweizer Verkaufscharts gestartet wäre, hätte die Sängerin einen regulären Vertriebspartner gewählt. Ein voller Erfolg für ein besonderes Album.
Die einfühlsamen und außergewöhnlichen Musikproduktion ist für Kindermusik untypisch – verträumt und ruhig. Es geht um Schüchternheit, Fantasien und Ausgrenzung. Es geht auch darum, Verständnis für Kinder aufzubauen, die sich nicht in die Mitte des Geschehens werfen, sondern gern vom Rand oder aus einer sicheren Position heraus am sozialen Leben Teil haben. Und es geht um die vielen kleinen und großen Fragen, die besonders feinfühlige Menschen und Kinder stellen.
Jaël greift damit das Thema „Hochsensivität“ auf, das ihr persönlich am Herzen liegt, aber sie benennt auch etwas, das sozusagen in der Luft lag, durch die (sozialen) Medien ging, das seit Jahrhunderten immer wieder die Gemüter bewegt. Ca. 20 – 30 % aller Menschen, dazu gibt es nur Schätzungen, können sich als „hochsensibel“ oder „hochsenitiv“ bezeichnen. Das ist keine Diagnose, sondern eine Selbsteinschätzung durch wissenschaftliche Tests. Für viele Erwachsene ist es, ohne sich selbst pathologisieren zu wollen, eine große Erleichterung zu erfahren, dass es vermutlich eine genetische Ursache für ihre hohe Reizempfindung gibt und dass sie damit nicht allein sind. Viele von ihnen haben auch schon längst in den Suchmaschinen gesucht, ob ihre Kinder nicht vielleicht „Kandidaten“ sein könnten.
Jaël hat sich in den 13 neuen Liedern in die Seele der kleinen sensiblen Menschen versetzt, in ihre Bedürfnisse und Träume und in ihre kleinen Verletzlichkeiten. Ihre Stimme bleibt dabei immer stark und tragend wie ein roter Faden, an dem man sich festklammern kann. Die stillen Popballaden für Kinder und deren Eltern sind zurückhaltend instrumentiert und nie zu still, sie erinnern an die dezidiert zurückhaltende Beth Gibbsons von Portishead, die sich unvergesslich in die Musikgeschichte eingeschrieben hat. Vielleicht macht das auch den besonderen musikalischen Reiz des Albums aus: Es geht um ein sensibles Thema. Dazu braucht es eben jemanden mit großer Stimme und hoher Textfähigkeit, die es damit aufnehmen kann, um es für alle da draußen sichtbar zu machen. Jaël ist das auf wunderbare Weise gelungen.